Atomtransport ab sofort Chefsache
04 März 2011
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Inlandspolitik
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Hamburg
Wann Castoren von Deutschland zur Wiederaufbereitung nach Frankreich rollen, bleibt unklar. In dieser Frage gibt es zwischen Berlin und Paris Unstimmigkeiten. Diese sollen nun auf höchster Ebene aus dem Weg geräumt werden.

Das ist eine Bildunterschrift
Bundeskanzler Gerhard Schröder und Frankreichs Premierminister
Lionel Jospin haben die Verhandlungen über die umstrittenen
Atomtransporte zwischen beiden Ländern zur Chefsache erklärt.
Das bestätigte der stellvertretende Regierungssprecher Bela
Anda der "Financial Times Deutschland". Schröder und Jospin
hatten sich beim EU-Gipfeltreffen in Biarritz darauf
verständigt, die Gespräche über neue Atomfuhren über ihre
Regierungszentralen laufen zu lassen. Kanzleramtschef
Frank-Walter Steinmeier und ein führender französischer Beamter
würden "in kürzester Zeit" über das Thema beraten, sagte der
Sprecher. Steinmeier werde sich dabei eng mit
Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) abstimmen. Bisher
weigert sich Frankreich, neue Atomfuhren aus Deutschland
anzunehmen, bevor nicht der seit Mai 1998 in der französischen
Anlage La Hague gelagerte deutsche Atommüll abtransportiert
wird.